Bobst Graphic (F)
1972–1981
Französische Ausgabe
Euro (D) 29.– / Euro (A) 29.80
Lieferbar
Der zweite Band der Reihe «Visuelle Archive» widmet sich der bislang unbekannten Firmengeschichte der Fotosatzpioniere von Bobst Graphic.
Anfang der 1970er-Jahre begann sich die Schweizer Verpackungsfirma Bobst S.A. zu fragen, ob sie mit einer einzigen Produktart für die Zukunft gut aufgestellt wäre. Das Lausanner Unternehmen, das bezüglich der Herstellungstechnologie von Verpackungen bereits sehr weit fortgeschritten war, entschied sich, Lichtsatzmaschinen auf den Markt zu bringen.
Das Unternehmen wollte diese neue Technik mit den Hightech-Möglichkeiten des Computers verknüpfen, um eine bessere Typografiequalität zu erreichen. Es wurde eine ganze Reihe von neuartigen Fotosatzmaschinen hergestellt, für die sich Bobst Graphic, eine Marke von Bobst S. A., die Patente von Hugonnet und Moyroud – den französischen Erfindern der Fotomontage – gesichert hatte.
Für die neue Technik wurden auch dank der Beteiligung einiger der besten Schriftdesigner des Landes, etwa Team 77, verschiedene Schriftfamilien entwickelt.
Fünf Jahre nach der Gründung geriet Bobst Graphic jedoch in finanzielle Schieflage und alle operativen Tätigkeiten und das gesamte Personal wurden an das US-amerikanische Unternehmen Autologic veräussert, bevor zwei Jahre später alle Geschäftsfelder vollständig in die Vereinigten Staaten verlegt wurden.
Die Geschichte von Bobst Graphic – seinerzeit eine Pionierleistung in der Entwicklung des Fotosatzes – ist nie in die reiche Historie des Schweizer Grafik- und Schriftdesigns einbezogen worden. Daher hat sich die Autorin Giliane Cachin entschieden, die faszinierende Geschichte mittels Interviews zu dokumentieren und zu teilen.
Zu Wort kommen Bruno De Kalbermatten, Jean-Daniel Nicoud, Robert Flach, Roland Jan und Christian Mengelt.
Über die Herausgeberin
Sein Portfolio umfasst Projekte für das New York Times Magazine, das ICA Institut für Zeitgenössische Kunst London, Apple, die Basel Art Fair und das Solomon R. Guggenheim Museum.
Von 2001 bis 2007 war François Rappo Vorsitzender der Jury des Wettbewerbs «Die schönsten Schweizer Bücher».
Er unterrichtet Schrift- und Grafikdesign an der ECAL Ecole cantonale d`art de Lausanne. Parallel zu seinen Designprojekten veröffentlichte François verschiedene Texte zu Typografie und Schriftgestaltung. François Rappo wurde 2013 mit dem Jan-Tschichold-Preis ausgezeichnet.
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